Duftfamilie: zitrisch, fruchtig, süß
Charakter: Orangenöl zählt zu den klassischen Zitrusölen. Sein Duft ist spritzig-frisch und zugleich warm-süß, mit einer sonnigen Leichtigkeit, die häufig als freundlich und einladend beschrieben wird. Im Duftaufbau gehört es zu den Kopfnoten und eröffnet Mischungen mit lebendiger Frische.
Typische Naturstoffe: Der Hauptbestandteil von Citrus sinensis-Schalenöl ist Limonen, das je nach Herkunft bis zu 90 % der Zusammensetzung ausmachen kann. Weitere natürliche Begleitstoffe sind Myrcen, α-Pinen, Citral und Spuren von Decanal oder Linalool. Diese Verbindungen prägen das fruchtig-süße, frische Aromaprofil. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Anbaugebiet, Klima und Erntejahr variieren.
Im Gesamteindruck wirkt Orangenöl hell, belebend und freundlich. Es verleiht Duftmischungen eine runde, harmonische Basis und verbindet sich besonders gut mit würzigen, blumigen oder warmen Noten.
Abgrenzung zu Bitterorange & Blutorange
Süßorange (Citrus sinensis): Das klassische Orangenöl wird durch Kaltpressung der Schalen reifer Früchte gewonnen. Es ist bekannt für seinen süß-fruchtigen, warmen Duft und gehört zu den beliebtesten Zitrusölen.
Blutorange (Citrus sinensis var. sanguinea): Eine Varietät der Süßorange mit rötlichem Fruchtfleisch. Das Öl aus den Schalen ist dem klassischen Orangenöl ähnlich, zeigt jedoch oft intensivere, beerig-fruchtige Nuancen.
Bitterorange (Citrus aurantium): Botanisch eine eigene Art, die verschiedene ätherische Öle liefert. Dazu zählen das Bitterorangenöl aus den Schalen (in Varianten rot und grün), das Petitgrainöl aus Blättern und Zweigen sowie das Neroliöl aus den Blüten. Diese Öle unterscheiden sich deutlich in Duftprofil und Anwendung und werden in eigenen Einträgen des Lexikons beschrieben.