Die Zusammensetzung von Zimtöl hängt stark davon ab, welcher Pflanzenteil destilliert wird. Dadurch unterscheiden sich die Öle deutlich in Duft, Intensität und charakteristischen Inhaltsstoffen.
Zimtrindenöl:
Hauptbestandteil ist Cinnamaldehyd (bis zu 60–75 %), das dem Öl seine unverwechselbare süß-würzige Wärme verleiht. Weitere Komponenten sind Eugenol, Linalool und Spuren von Cumarin, die für die typische Tiefe sorgen.
Zimtblätteröl:
Hier dominiert Eugenol (bis zu 70–80 %), das für einen würzig-holzigen, leicht medizinisch anmutenden Duft sorgt. Im Vergleich zur Rinde wirkt das Blattöl herber und weniger süß.
Zimtzweigeöl:
Das Öl aus den Zweigen liegt duftmäßig zwischen Rinde und Blättern. Es enthält sowohl Cinnamaldehyd als auch Eugenol, meist in ausgewogenerer Konzentration, und zeigt dadurch ein mittleres, harmonisches Profil.
Zimt-Cassiaöl:
Cassiaöl enthält noch höhere Anteile an Cinnamaldehyd als das Rindenöl der Ceylon-Zimtsorten. Dadurch wirkt es intensiver, kräftiger und süßer. Hinzu kommen Zimtsäurederivate und Spuren von Linalool.
Aromaprofil:
- Zimtrindenöl: warm, süß-würzig, sinnlich, tief
- Zimtblätteröl: herb, würzig-holzig, klarer
- Zimtzweigeöl: ausgewogen, weich-würzig
- Zimt-Cassiaöl: intensiv, süßlich-scharf, kräftig
Gemeinsam ist allen Varianten der unverwechselbar würzige Charakter, der Zimtöl seit Jahrhunderten zu einem der markantesten ätherischen Öle macht.