Unser Iriswurzel-Öl aus der Stammpflanze Iris pallida Lam. ist eines der kostbarsten ätherischen Öle überhaupt. Das Irisöl ist nämlich sehr aufwändig in der Herstellung. Um an das begehrte Öl zu gelangen, müssen zunächst die Wurzelstöcke (Rhizome) der mindestens 3-jährigen Pflanzen über mehrere Jahre gelagert werden, um während dieser Zeit einen Fermentationsprozess ablaufen zu lassen.
Die frischen Wurzeln sind praktisch geruchlos. Erst im Laufe der langen Fermentationszeit bilden sich die veilchenartig riechenden Duftstoffe in den Rhizomen aus. Somit vergehen mindestens 5-6 Jahre, um mit der Destillation der ausgereiften Rhizome beginnen zu können.
Das ätherische Öl aus der destillierten Iriswurzel hat in der reinen, unbehandelten Form, die wir hier anbieten, eine feste, butterartige Konsistenz. Es wird daher auch Irisbutter oder (international) Orris butter genannt.
Der Grund für die Konsistenz liegt im hohen Gehalt an Myristemsäure. Auch wenn diese selbst geruchlos ist, zeichnet sie sich durch hautpflegende Eigenschaften aus. In dieser Hinsicht besteht eine gewisse Ähnlichkeit zu den wachsartigen Stearoptenen im destillierten Rosenöl, die ebenfalls keinen Eigengeruch haben, aber zu den hautpflegenden Eigenschaften des Öls beitragen.
Da man in der Parfümindustrie derartige geruchlose Inhaltsstoffe nicht schätzt, wird dem Rohdestillat (Irisbutter) häufig in weiteren Verarbeitungsschritten die Myristemsäure entzogen, um ein flüssiges Öl zu erhalten, das sehr intensiv duftet.
Wir bieten dieses weiterverarbeitete Öl ganz bewusst nicht an, denn wir halten an unserem Grundsatz fest, möglichst unbehandelte, natürliche Öle anzubieten, die nicht gereinigt oder modifiziert sind.
Der wichtigste Inhaltsstoff des Iriswurzelöls ist das Sesquiterpenketon alpha-Iron, das in unserem Öl mit 15% enthalten ist. Alpha-Iron duftet in reiner Form intensiv blumig nach Veilchenblüten. Daneben sind verschiedene Isomere und Varianten von Methyljononen und gamma-Iron enthalten.
Der Duftstoff beta-Jonon (beta-Ionone) ist entgegen häufig geäußerter Behauptungen jedoch nicht oder nur in Spuren enthalten. Irisöl sollte daher nicht in Betracht gezogen werden, um das Wachstum von Prostatakrebs zu hemmen!
In der Aromatherapie steht vor allem die psychische Wirkung der Iris im Vordergrund, denn der samtig-einhüllende, zart pudrige Veilchenduft mit leicht holzig-wachsartigem Unterton wirkt:
- Psychisch aufrichtend und stabilisierend
- Bei Schock stärkend, stabilisierend
- Emotional stützend bei Trauer- und Sterbebegleitung
Daneben zeigt Irisöl auch positiven Einfluss auf die Atemwege, da es auswurffördernd und leicht schleimlösend wirkt. Der bereits angesprochene Myristemsäuregehalt verleiht dem Öl intensive hautpflegende Eigenschaften, die besonders strapazierter und reifer Haut zu Gute kommen. Damit ist Iriswurzel eine luxuriöse Zutat für selbstgemachte Kosmetikprodukte. Besonders schön und hautpflegend ist die Kombination mit Lavendelöl.
In der Parfümerie war die Iris ein wichtiger und wertvoller Bestandteil zahlreicher älterer Parfümkreationen, die neben dem Veilchenduft vor allem die fixativen Eigenschaften des Öls nutzten. Allerdings wurden die natürlichen Iriswurzelprodukte schon Ende des 19. Jahrhunderts mit der Synthese von Veilchenduftstoffen rasch verdrängt. In heutigen kommerziellen Parfüms wird natürliches Irisöl praktisch nicht mehr eingesetzt.
Im Bereich der Hobby- und Natur-Parfümeure hat die kostbare Iriswurzel allerdings immer noch einen hohen Stellenwert, denn die Komplexität des natürlichen Irisöls kann mit den synthetisch erzeugten Einzel-Duftstoffen wie z.B. alpha-Irone nur unvollkommen nachgebildet werden.
Der Duft unseres ätherischen Iriswurzel-Öls ist so verführerisch, einhüllend und die Seele umschmeichelnd, dass es sehr gut als Solitärduft als Naturparfüm getragen werden kann! Dazu empfiehlt sich besonders gut unsere 30%ige Alkoholverdünnung, die in der Einteilung der Parfümerie der Stärke eines Extrait de Parfum entspricht.
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