Ätherische Öle sind auf vielfältige Weise einsetzbar. Sie werden unter anderem für gesundheitliche Zwecke, zum Erhalt des Wohlbefindens und in der Kosmetik verwendet. Hydrolate, auch Pflanzenwasser oder Blütenwasser genannt, sind vielen im Vergleich zu ätherischen Ölen kein Begriff. Dabei kann man Hydrolate als kleine Schwester der ätherischen Öle bezeichnen, denn sie sind eng mit ätherischen Ölen verwandt und auch in ihrer Wirksamkeit stehen sie ihrer großen Schwester in nichts nach. Erfahren Sie mehr über die Gewinnung und Anwendung von Hydrolaten und wie Sie sich die natürliche Wirkkraft zu Nutze machen können.
Gewinnung von Hydrolaten
Hydrolate sind ein Nebenprodukt der sogenannten Wasserdampfdestillation. Dabei handelt es sich um eine Methode zur Gewinnung ätherischer Öle, bei der die zerkleinerten Pflanzenteile in ein Gefäß gegeben werden, durch das Wasserdampf strömt. Die Siedetemperatur bleibt hierbei stets unter 100 °C und wird zur Trennung der Öle von anderen Inhaltsstoffen eingesetzt. Neben ätherischen Ölen werden in diesem Prozess auch Hydrolate generiert. Letztere wurden lange Zeit als Abfallprodukt angesehen. Zu Unrecht, denn Hydrolate enthalten die natürlichen, wasserlöslichen Bestandteile der Pflanzen. Die Nebenstoffe, die das Wasser aromatisieren, werden heute als Hydrolat bewahrt und können auf vielfältige Weise positiv auf Körper, Geist und Seele wirken.
Anwendung: Die natürliche Pflanzenkraft der Hydrolate
Nicht nur ätherische Öle, sondern auch Hydrolate sind vielfältig einsetzbar. Besonders beliebt sind sie als Mittel zur Raumbeduftung. Hydrolate können ebenso wie ätherische Öle in Duftlampen verwendet werden. Darüber hinaus können Hydrolat-Kompressen bei Entzündungen, Sonnenbrand und ähnlichen Verletzungen Abhilfe schaffen. Einige Hydrolate eignen sich zur Inhalation. Das Inhalieren bestimmter Hydrolate wirkt sich positiv bei Atemwegserkrankungen aus, insbesondere bei Bronchitis. Auch in der Kosmetik spielen Hydrolate heutzutage eine wichtige Rolle. Sie werden unter anderem als Gesichts- oder Rasierwasser und in Deos verwendet. Die einzigartigen Düfte werden auch gerne zur Aromatisierung von Speisen eingesetzt. Neben der inneren Einnahme im Rahmen einer Kuranwendung erfolgt die Anwendung zudem häufig bei der Aromatherapie.
Hydrolate vs. ätherische Öle: Der kleine aber feine Unterschied
Hydrolate können als kleine Schwester der ätherischen Öle bezeichnet werden. Im Gegensatz zu ätherischen Ölen enthalten Hydrolate nur etwa 0,5 % ätherisches Öl, da sie das Nebenprodukt bei der Herstellung von ätherischem Öl bilden. Sie enthalten die wasserlöslichen Inhaltsstoffe, während ätherische Öle die fettlöslichen Inhaltsstoffe einer Pflanze enthalten und dadurch eine höhere Konzentration aufweisen. Der entscheidende Vorteil von Hydrolaten ist ihre besonders sanfte Wirkung der Inhaltsstoffe. Vor allem empfindliche, hochsensible und erkrankte Personen sowie Babys, Kinder und Schwangere profitieren von dieser sanften Alternative. Hydrolate überzeugen durch eine besonders milde, aber dennoch effektive Wirkung. Sie eignen sich besonders gut für die Hauptpflege, da Hydrolate in der Regel einen pH-Wert zwischen 3 und 6 aufweisen. Die menschliche Haut hat einen neutralen pH-Wert von etwa 5,5. Deshalb sind Hydrolate ideal, um die Balance der Haut zu gewährleisten.
Wirkung und Eigenschaften
Je nach Hauttyp eignen sich im Rahmen der Hautpflege von Person zu Person unterschiedliche Hydrolate. Die verschiedenen Inhaltsstoffe eines Hydrolats führen zu unterschiedlichen Wirkungen und Eigenschaften. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die beliebtesten Hydrolate:
Birkenhydrolat
Birkenwasser wird aufgrund des frischen zitronigen Dufts in vielen Kosmetikprodukten verwendet. Durch die haarwuchsfördernde Wirkung ist es vor allem in Haarpflegeprodukten beliebt. Darüber hinaus wirkt Birkenwasser wundheilend, antiseptisch, reizlindernd und entzündungshemmend. Es zeugt von einer guten Verträglichkeit für die Haut und ist vor allem für Personen mit sensibler und trockener Haut zu empfehlen.
Myrtenhydrolat
Auch dem Myrtenwasser wird eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung zugesprochen. Dieses Hydrolat eignet sich vor allem für die Pflege unreiner und fettiger Haut. Der Duft des Myrtenwassers ist leicht pfeffrig. Die Stammpflanze Myrtus communis L. stammt aus der Pflanzenfamilie der Myrtaceae.
Cistrosenhydrolat
Auch Cistrosenwasser eignet sich hervorragend zur kosmetischen Anwendung bei besonders fettiger, unreiner Haut. Nach der Rasur oder dem Abschminken kann die beruhigende Wirkung des Hydrolats Abhilfe schaffen. Die harmonisierende Wirkung kommt nicht nur in der kosmetischen Anwendung zum Ausdruck. Cistrosenwasser kann darüber hinaus zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse eingesetzt werden.
Holunderblütenhydrolat
Holunderblütenwasser ist besonders vielfältig einsetzbar. Hinsichtlich der Aromatisierung von Speisen wird Holunderblütenhydrolat zum Beispiel zur Verfeinerung von Sekt und Cocktails verwendet. Auch bei der Aromatisierung von Süßspeisen und Sorbets ist es sehr beliebt. Darüber hinaus verleiht Holunderblütenwasser der Haut Elastizität und Spannkraft. Daher wird es vor allem in Cremes gegen Augenfältchen eingesetzt.
Lagerung von Hydrolaten
Hydrolate sollten Sie stets an einem kühlen und dunklen Ort lagern. Im Vergleich zu ätherischen Ölen sind wässrige Hydrolate etwas keimanfälliger. Neben klaren Hydrolaten gibt es auch milchige Pflanzenwasser. Dabei handelt es sich keinesfalls um verdorbene Produkte. Milchige Hydrolate zeugen lediglich von einer höheren Konzentration.
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