Das ätherische Zimtblätteröl ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus verschiedenen Teilen einer Stammpflanze ganz unterschiedliche Öle gewonnen werden. Anders als das bekannte Zimtrindenöl, das seinen markanten Zimtduft dem Hauptinhaltsstoff Zimtaldehyd (Cinnamaldehyde) verdankt, steht das Destillat aus den Blättern des Zeylonzimts (Cinnamomum zeylanicum) in Zusammensetzung und Geruch dem ätherischen Gewürznelkenöl sehr nahe.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Zimtblätter-Öl:
- 76% Eugenol [Phenol]
- 5% Benzylbenzoat [Ester]
- 1% Eugenylazetat [Ester]
- 5-6% [Monoterpene] Pinen, Limonen, p-Cymen, u.a.
- 2,5-4% [Sesquiterpene] beta-Caryophyllene, alpha-Humulene
Der Duft des ätherischen Öls erinnert an Nelkenöl mit leichtem Zimteinschlag, fällt aber vor allem durch die zusätzliche Anwesenheit des Esters Benzylbenzoat etwas wärmer, balsamischer und blumiger aus. Im Vergleich mit Gewürznelkenöl ist Zimtblätteröl hinsichtlich der Inhaltsstoffe komplexer aufgebaut, was sich auch in einem vielschichtigeren Duftprofil zeigt.
Wegen des hohen Eugenolgehalts sollte Zimtblätteröl – wie Nelkenöl – mit großer Vorsicht eingesetzt werden und die Konzentration bei Anwendungen auf der Haut 0,5-1% nicht überschreiten. Der würzig-warme Nelkenduft des Öls eignet sich sehr gut als interessante Duft-Alternative zum Nelkenöl für die Zusammenstellung eigener Duftmischungen.
In selbstgemachten Naturparfüms stellt das Öl – sparsam dosiert – eine zusätzliche Nelken-Variante in der Duftpalette von Hobbyparfümeuren dar.
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