Ätherische Öle aus aller Welt

Minzöl

Die vitalisierende Power-Pflanze mit dem besonderen Frische-Kick gehört in jede Hausapotheke

Inhalte

Als klassisch-aufgebrühter Pfefferminztee, erfrischendes Minz-Zitronen-Wasser, beliebte Gewürzpflanze oder natürliches Mittel gegen Spinnen und Zecken. Minze überzeugt mit ihrem Multitasking-Talent und ist ein wahrer Alleskönner. Der intensive Duft der Minze ist immer wieder aufs Neue erfrischend-betörend, sobald man die Blätter zwischen den Fingern reibt. Auch als Heilpflanze ist die Minze einmalig. Als ätherisches Öl kann es die Minze problemlos mit der Wirkung von Kopfschmerztabletten aufnehmen, bringt den Magen-Darm-Trakt ins Gleichgewicht und wirkt antiviral. Bei uns erfährst Du alles über die vielseitige Wirkkraft von ätherischem Minzöl, die besonderen Inhaltsstoffe sowie deren vielfältige Anwendungsgebiete

Minzöl und Pfefferminzöl – Bei der Suche nach dem beliebten ätherischen Öl herrscht Verwirrung. Das gleiche Spiel begegnet uns auch im Alltag. Auf der Suche nach dem Gartengewürz fragt sich der ein oder andere sicherlich nach dem Unterschied zur Pfefferminze oder verwendet das Wort Minze gar als Synonym für Pfefferminze. Unter diesem Problem der Gattungszugehörigkeit leidet auch das ätherische Minzöl. Wir machen Schluss mit der Verwirrung und garantieren Dir, dass Du nach diesem Artikel über die wichtigsten Unterschiede von Minze und Pfefferminze Bescheid weißt. So kannst Du am Ende genau entscheiden, welches Minzöl für Dich das richtige ist.

Anwendungsgebiete: Wofür ist Minzöl gut?

Minzöl ist ein altbewährtes Mittel bei Kopfschmerzen und hilft außerdem bei Magen- und Darmbeschwerden. Aufgrund des hohen Menthol-Gehalts ist ätherisches Minzöl eine beliebte Arznei zur Behandlung von Erkältungsbeschwerden.

Welche Wirkung hat Minzöl auf Körper und Psyche?

Die in Minzöl enthaltenen Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und antiviral. Durch die schleimlösende und schmerzlindernde Wirkung hilft das ätherische Öl bei der Linderung klassischer Erkältungssymptome. Auf die Psyche wirkt Minzöl vitalisierend und belebend und entspannt den Geist.

Kann Minzöl Nebenwirkungen haben?

Wie bei jedem ätherischen Öl kann es auch bei Minzöl zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen kommen. Deshalb solltest Du das ätherische Öl vorher auf der Haut testen. Von einer Anwendung bei Schwangeren, Babys und Kindern ist aufgrund des hohen Methol-Gehalts abzuraten.

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(Pfeffer-)Minze: Der kleine aber feine Unterschied

Die bekannte Pfefferminze gehört aus botanischer Sicht zur Pflanzengattung der Minzen (Mentha), die insgesamt ca. 30 verschiedene Minz-Arten umfasst. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hybriden, die entweder in der Natur aus zufälligen Kreuzungen zweier Minzarten entstanden sind oder durch bewusste Züchtung. Zu den natürlichen Kreuzungen gehört auch die Pfefferminze (Mentha x piperita), welche laut Forschern höchstwahrscheinlich aus der Kreuzung von Bach- oder Wasserminze (Mentha aquatica) mit der Grünen Minze (Mentha spicata) entstand. Erstmals als Art beschrieben wurde die Pfefferminze im Jahre 1696 in England.

Die Bezeichnung Minzöl ist ein Sammelbegriff für alle ätherischen Öle, die aus Pflanzen der Gattung Minze (Mentha) gewonnen werden. Es gibt daher nicht das Minzöl, sondern eine Vielzahl. Das bekannteste Minzöl ist sicherlich das Pfefferminzöl.

Der kleine, aber feine Unterschied zwischen den unterschiedlichen Minzölen besteht im Mentholgehalt, welcher bei der Pfefferminze höher ist als bei anderen Minzarten. Deshalb gehört die Pfefferminze heute zu den beliebtesten Heilpflanzen. Für die Verwendung als Heilpflanze wird aus der Pflanze während einer schonenden Wasserdampfdestillation das kostbare ätherische Öl extrahiert. Zum Einsatz kommt es vor allem bei Kopf- und Nervenschmerzen sowie Magen- und Darmbeschwerden. Aufgrund seiner antiseptischen, antibakteriellen und schleimlösenden Wirkung ist Minzöl außerdem ein beliebtes Erkältungsmittel.

Minzöl: Die Ackerminze (Japanische Minze) als medizinische Heilpflanze

In der Medizin wird vor allem das ätherische Öl der Ackerminze (Mentha arvensis) verwendet, da es wie Pfefferminzöl einen sehr hohen natürlichen Mentholgehalt besitzt. Es gilt gemeinhin als preiswertere Alternative zum Pfefferminzöl und steht ihm in seiner Heilwirkung in nichts nach. So ist die Wirkung der Inhaltsstoffe des Ackerminzöls vergleichbar mit der des Pfefferminzöls. Dabei kann das Öl der Ackerminze ebenso für die innere und äußere Anwendung verwendet werden.

Da die Ackerminze zur Gewinnung des ätherischen Öls vor allem in Japan und China sowie in Indien und Brasilien angebaut wird, ist sie auch unter der Bezeichnung „Japanische Minze“ oder auch „Japanischer Pfefferminze“ und Kornminze (Cornmint) bekannt. Das ätherische Öl der Ackerminze wird im Handel daher oft als Japanisches Heilpflanzenöl verkauft. Zwar finden wir die Ackerminze auch bei uns in Europa, jedoch liegt das Hauptanbaugebiet, das für die Gewinnung des ätherischen Öls dient, in Asien.

Diese Minzarten solltest Du kennen

Neben der Pfefferminze und der Ackerminze gibt es einige weitere Minzarten sowie einige mit den Minzen verwandte Pflanzen, aus denen ätherische Öle gewonnen werden. Wir haben die wichtigsten für Dich zusammengefasst:

  • Ackerminze (Mentha arvensis): Die Ackerminze besitzt im Vergleich den höchsten Mentholgehalt, der über 70% betragen kann. Dadurch erzielt das ätherische Öl der Ackerminze den stärksten Kühlungseffekt. Insbesondere bei der Behandlung von Erkältungsbeschwerden hat Ackerminze so die stärkste Wirkung.
  • Pfefferminze (Mentha x piperita): Pfefferminzöl wirkt antibakteriell und antifungal (pilzhemmend) und wird hauptsächlich in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie eingesetzt. Hier kennen wir das Pfefferminzöl vor allem als Bestandteil von Mundwasser, Zahnpasta und von diversen Mundpflegemitteln.
  • Katzenminze (Nepeta cataria): Katzenminze kennen wir vor allem als dekorative Gartenpflanze. Sie zählt nicht zu den Minzen, sondern gehört zur eigenständigen Pflanzengattung der Katzenminzen (Nepeta). Das ätherische Öl wirkt effektiv gegen Mücken und Moskitos und ist deshalb auch als „Anti-Moskito-Öl“ bekannt. Die Katzenminze versprüht ein intensives Zitronen-Aroma und schlägt damit Insekten, Flöhe und Mücken gleichermaßen in die Flucht. Aber auch in einem Diffuser entfaltet die Katzenminze ihre volle Wirkkraft auf Körper, Geist und Seele. Katzenminzen-Öl wirkt immunstärkend, stress- und angstlösend und hilft bei Schlafproblemen.
  • Waldminze (Mentha longifolia): Der Duft der Waldminze – auch unter dem Namen Rossminze bekannt – ist besonders minzig-frisch und pfeffrig. In einer Duftlampe oder einem Diffuser wirkt der Duft anregend, aktivierend und stimulierend. So hilft das ätherische Waldminzenöl gegen Müdigkeitserscheinungen und Antriebslosigkeit. Das ätherische Öl kommt vor allem bei chronischen Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz und hilft effektiv gegen Blähungen.
  • Bergminze (Calamintha nepeta): Das ätherische Öl der Bergminze, die nicht zu den Minzen, sondern zur Gattung Calamintha (Bergminzen) gehört, wird vor allem zur Aromatisierung von Speisen verwendet und ist ein beliebtes Gewürzöl. Dabei wirkt es sich außerdem verdauungsfördernd aus und hilft bei Völlegefühl und Blähungen.
  • Bergamottenminze (Mentha x citrata): Bergamottminzöl ist im Gegensatz zu den anderen Minzarten frei von Menthol, duftet aber dank des enthaltenen Menthofurans dennoch angenehm erfrischend. Ungewöhnlich ist der Duft dieser Minze: er erinnert an Bergamotte und Petitgrain. In der Zusammensetzung hat es Ähnlichkeit mit Petitgrain und Lavendel, denn das ätherische Öl besteht zu großen Teilen aus Linalool und Linalylazetat. Es eignet sich ideal zur Raumbeduftung und wirkt dabei erfrischend und belebend. Gleichzeitig wirkt der milde, zitronige, an Bergamotte und Lavendel erinnernde Duft stimmungsaufhellend und beruhigend. Bergamottenminze kann auch bedenkenlos bei Kindern und sehr sensiblen Personen eingesetzt werden. Hier hilft es dabei, Erkältungssymptome zu lindern und wirkt schleimlösend. Bergamottminzöl zählt zu den idealen Ölen für die Raumbeduftung!

Inhaltsstoffe und Wirkung von Minzöl

Die Wirkung des ätherischen Minzöls ist so vielfältig wie seine Anwendungsgebiete. Der wichtigste Inhaltstoff des Minzöls  ist Menthol. Weitere Inhaltsstoffe sind Menthon, Isomenthon, Menthylacetat, Menthofuran und weitere Terpene. In der Medizin ist die Minze vor allem wegen ihres hohen Menthol-Gehalts eine beliebte Arznei zur Behandlung von Erkältungsbeschwerden. Die Inhaltsstoffe des Minzöls wirken:

  • antibakteriell und antifungal;
  • antiviral;
  • antiseptisch;
  • schmerzlindernd;
  • schleimlösend, hilft bei Abhusten;
  • kühlend und erfrischend;
  • vitalisierend und belebend auf die Psyche;
  • entspannend auf den Geist;
  • krampflösend, muskelentspannend und darmentspannend.

Zudem fördern die in Minzöl enthaltenen Inhaltsstoffe die Konzentrationsfähigkeit, befreien den Kopf und erhöhen gleichzeitig die Aufmerksamkeit. Viele wissen nicht, dass der kühlende Effekt nur ein scheinbarer ist, denn die Körpertemperatur bleibt durch den Inhaltsstoff Menthol unverändert. Der Kühlungseffekt kommt durch die Wirkung auf unsere Rezeptoren im Gehirn zustande, indem das im ätherischen Öl enthaltene Menthol am Kälte-Menthol-Rezeptor des Gehirns wirkt.

Minzöl: Anwendung und Dosierung

Die konzentrierten Essenzen der Minze enthalten die geballte Heilkraft der Inhaltsstoffe. In der Medizin kommt Minzöl vor allem für die Behandlung von Kopfschmerzen und Darmbeschwerden sowie zur Linderung von Erkältungssymptomen zum Einsatz. Als Arzneimittel dient es sowohl der inneren und als auch der äußeren Anwendung.

Ein gutes Minzöl (z.B. Pfefferminze oder Ackerminze) sollte fester Bestandteil der eigenen Hausapotheke sein!

Neben der Medizin kommt Minzöl aber auch in vielen anderen Lebensbereichen zum Einsatz, wie etwa als Geschmacksträger und Duftöl oder auch Insektenschutz zur Abschreckung von Insekten und Spinnen. Wir haben die wichtigsten Anwendungsbereiche für Dich zusammengefasst:

  • Aromatherapie: Das Minzöl ist aufgrund seiner stimulierenden Wirkung auf das Nervensystem besonders beliebt in der Aromatherapie. Ein paar Tropfen reichen aus, um Müdigkeit zu bekämpfen und seine belebende Wirkung zu entfalten. So wirkt sich das ätherische Minzöl positiv auf unsere Leistungsfähigkeit aus, indem es die Kreativität anregt und die Konzentrationsfähigkeit erhöht.
  • Kopfschmerzen: Minzöl hat einen kühlenden und erfrischen Effekt auf die Haut und hilft durch seine muskelentspannende Wirkung effektiv gegen Kopfschmerzen und Migräne. Hierbei wirkt das Minzöl krampf- und schmerzlindernd und bekämpft so die Ursache der Kopfschmerzen und nicht bloß die Symptome. Deshalb ist Minzöl eine tolle Alternative zu Kopfschmerztabletten. In unserem DIY-Rezept für einen Roll-On gegen Kopfschmerzen zeigen wir Dir, wie Du mit wenigen Handgriffen ein hochwirksames, natürliches Mittel gegen Kopfschmerzen herstellst.
  • Erkältungen: Der Inhaltsstoff Menthol sorgt für freie Atemwege und hilft so bei der Linderung von Erkältungs- und Grippesymptomen. Dank der sekretfördernden und antibakteriellen Eigenschaften kann der festsitzende Schleim mithilfe der Inhalation des Minzöls einfach und effektiv gelöst werden.
  • Minzöl bei Darmbeschwerden: Das in ätherischem Minzöl enthaltene Menthol wirkt auch bei Darmbeschwerden wie Verdauungsstörungen, Blähungen sowie Reizungen und Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis) schmerzlindernd und krampflösend. Der Inhaltsstoff wirkt verdauungsanregend und regt die Gallensekretion an. Deshalb wird Minzöl auch gegen das Reizdarm-Syndrom eingesetzt.
  • Minzöl gegen Spinnen und Insekten: Der erfrischende Duft des Minzöls wirkt auf Insekten alles andere als betörend. Stechmücken und Spinnen nehmen schnell Reißaus, sobald sie den Geruch des Minzöls vernehmen. Deswegen ist Minzöl ein beliebtes Hausmittel gegen die lästigen Kleintiere.
  • Kosmetikherstellung: Insbesondere Parfums verleiht Minzöl eine frische und kühle Duftnote. In Massageölen wirkt sich das wohltuende und belebende Minzöl nicht nur positiv auf Geist und Seele, sondern auch positiv auf unseren Körper aus.
  • Zahnpasta und Mundspülung: Mundwasser und der Geschmack von Menthol gehören einfach zusammen. Dabei wissen viele nicht, dass das Mundwasser nicht nur für einen erfrischenden Atem sorgt, sondern ebenfalls seine antibakterielle Wirkkraft auf der Mundschleimhaut entfaltet. Dank der antiseptischen Wirkung helfen Minz-Zahnpasta und Minz-Spülung ebenfalls bei Zahnfleischentzündungen.
  • Aromatisieren von Desserts: Neben der medizinischen Anwendung ist Minzöl auch zum Aromatisieren von Süßwaren wie Schokolade und zum Backen beliebt. Das einzigartig-intensive Aroma verleiht der Schokolade einen unwiderstehlich-erfrischenden Geschmack. Aber auch für Softgetränke und Cocktails kann das ätherische Öl – gut verdünnt – bedenkenlos verwendet werden, um hieraus ein ultimatives Erfrischungsgetränk zu kreieren.

In einer hohen Dosierung wirkt Minzöl nicht nur schmerzlindernd, sondern auch anästhesierend (betäubend).

Minzöl: Das solltest Du bei der Anwendung beachten

In der Regel ist Minzöl in der vorgesehenen Dosierung unbedenklich und gut verträglich. Jedoch kann es in Einzelfällen bei der äußeren Anwendung zu Hautunverträglichkeiten kommen. Deshalb empfehlen wir, ein neues ätherisches Öl vorab in geringer Dosierung auf der Haut zu testen. Hierfür kannst Du einen kleinen Tropfen mit einem Basisöl, zum Beispiel Jojoibaöl, mischen und anschließend auf Deine Hautunterseite aufragen und vorsichtig einmassieren. Sollten keine Nebenwirkungen wie Juckreiz, Hautrötungen oder Unwohlsein auftreten, ist die Anwendung in der Regel unbedenklich. Im Zweifelsfall solltest Du zunächst mit dem Arzt oder Heilpraktiker Deines Vertrauens sprechen.

In bestimmten Fällen ist die Anwendung von Minzöl nicht zu empfehlen. So sollte Minzöl  in keinem Fall während der Schwangerschaft verwendet werden und auch während der Stillzeit ist von der Anwendung abzuraten. Auch Babys und Kinder bis 6 Jahren sollten aufgrund des hohen Menthol-Gehalts nicht mit Minzöl behandelt werden. Für sie ist Bergamottenminze eine ideale Alternative, da diese kein Menthol enthält. Auch hier sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden.

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