Das ätherische Öl aus den Zweigen, Blättern und unreifen Fruchtansätzen der Mandarine (Citrus reticulata) unterscheidet sich erheblich im Geruch von den typischen Bigarade-Ölen. Petit Grain Mandarine hat ein recht starkes Aroma, das die Duftnoten der Frucht deutlich erkennen lässt.
Typisch für Petit-Grain-Öle ist fast immer die Verbindung vom Fruchtschalenaroma der Stammpflanze mit grün-holzig, herb-bitteren Elementen. Das Mandarinenblätteröl zeichnet sich durch einen eigenwilligen, süß-blumig-fruchtig-herben Duft aus, der mit Bedacht in Mischungen eingesetzt werden sollte, da er leicht dominant wirken kann.
Ein Blick auf die natürlichen Inhaltsstoffe von Petitgrain Mandarine macht schnell die großen Unterschiede und Besonderheiten deutlich, denn Methyl-N-Methylanthranilat, eine intensiv blumig-süß-fruchtig riechende Substanz aus der Gruppe der aromatischen Ester, macht ca. 50% des Öls aus. Außerdem ist eine Anzahl Monoterpene, wie Terpinen, Cymen, Pinen und Limonen enthalten.
Der große Anteil an Methyl-N-Methylanthranilat verleiht diesem ätherischen Öl nicht nur seinen ungewöhnlichen Duft, sondern auch eine bemerkenswerte Wirkung auf die Psyche.
Petitgrain Mandarine wirkt auf seelischer Ebene stark beruhigend und ausgleichend. Es hilft uns zur Ruhe zu kommen und Anspannungen loszuwerden. Die Aromatherapie empfiehlt es sogar bei ADHS, wobei in diesem Fall das Öl besser in einer Duftmischung eingesetzt werden sollte. Der Duft kann – vergleichbar mit Neroli – auch wertvolle Dienste bei der Bewältigung von Trauer und Schockzuständen leisten. Wem der Duft des reinen ätherischen Öls zu intensiv oder streng ist, sollte es mit einer Mischung versuchen.
An dieser Stelle ein kleines DIY Rezept für eine Duftmischung mit Petitgrain Mandarine:
5 Tropfen Petitgrain Mandarine
20 Tr. Orange süß
15 Tr. Bergamotte
8 Tr. Lavendel oder Muskatellersalbei
2 Tr. Zedernholz Atlas
(Einige Tropfen der Mischung in eine Duftlampe oder auf einen Duftstein geben oder mit einem Diffuser im Raum vernebeln.)
Petit Grain Mandarinier, wie das Öl in der französischen Parfumfachsprache genannt wird, ist auch für die Komposition eigener Naturparfums ein wertvoller Baustein, beispielsweise für Orangenblüten-Akkorde, mit dem es sich – sparsam eingesetzt – zu experimentieren lohnt.
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